LinkedIn Top Voices in Food
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Inspiriert von einem kürzlich erschienenen OMR-Artikel.
LinkedIn wächst und zwar rasant. Laut eigenen Angaben gewinnt das führende soziale Business-Netzwerk drei neue Mitglieder pro Sekunde hinzu. Branchenexpert*innen, Mitarbeitende und CEOs teilen Informationen, Meinungen und Erfahrungen und immer mehr Medien zitieren LinkedIn-Posts statt Tweets.
Da stellt sich die Frage, wer ist innerhalb des Netzwerks eigentlich Wortführer der Lebensmittelbranche und wer hat auf LinkedIn die größte Reichweite?
Welche Relevanz LinkedIn aufweist, zeigt das von OMR erstellte Ranking, der reichweitenstärksten "LinkedInfluencer", die beachtliche Follower*inne-Zahlen aufweisen.
Zu den weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten auf LinkedIn zählen unter anderem Bill Gates (Mitgründer von Microsoft) mit 36,2 Millionen Follower*innen, gefolgt von Richard Branson (Gründer der Virgin Group; 19,8 Millionen) und Jeff Weiner (Executive Chairman von LinkedIn; 10,8 Millionen).
Die Zahlen der Top 5 deutschen LinkedInfluencer sind schon deutlich geringer, können sich aber dennoch sehen lassen.
- Andreas von der Heydt (Executive Board Member Tchibo): 496.000
- Frank Thelen (Founder & CEO Freigeist Capital): 482.000
- Wladimir Klitschko (Ex-Boxer und Klitschko Ventures): 421.000
- Patrick Abrar (Chief Business Officer Goodgame Studios): 361.000
- Herbert Diess (ehem. Vorstandsvorsitzender VW): 308.000
(Stand: 20. Februar 2023)
Wer sind die Top Voices in Food?
Kommen wir zum eigentlichen Kern des Beitrags. Wie sieht es in der Lebensmittelwirtschaft aus?
Und wie das OMR-Team, musste auch ich schnell feststellen, dass sich diese Frage gar nicht so leicht beantworten lässt.
Es gibt kein Ranking aller LinkedIn-Mitglieder, und auch keine Branchenverzeichnisse, die durchstöbert werden können. Also… alles Handarbeit.
Ein weiteres Hindernis war die Frage, wer zur Lebensmittelbranche gehört und wer nicht. Lieferando-Gründer Christoph Gerber hat zum Beispiel über 14.000 Follower auf LinkedIn, aber auch ein neues Unternehmen namens Talon.One, das nichts mit Lebensmitteln zu tun hat.
Max Wittrock hingegen ist Co-Founder von Mymuesli, wenn auch nicht mehr dort aktiv. Dennoch ist er der Branche sehr nah und hat erst vor relativ kurzer Zeit mit Joko Winterscheid Jokolade mitgegründet (und ist erst seit neustem kein Gesellschafter mehr).
Hinzu kommt, wer in der Branche tätig ist, redet nicht unbedingt über Food. Viele positionieren ihre Personal Brand in anderen Feldern, wie beispielsweise New Work oder Entrepreneurship. Der Content der einzelnen Personen spielt in diesem Ranking dennoch keine Rolle. Hier geht es rein um die Reichweite.
Das sind die LinkedIn Top Voices der Food Economy – also die Branchenangehörige, mit den meisten Follower*innen auf LinkedIn.
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Eine berechtigte Frage an dieser Stelle wäre nun: Sind das jetzt viele Follower*innen? Doch die Frage ist schwer zu beantworten. Die 53.000 Follower*innen von Max Wittrock sind etwas mehr, als die des Nestlé CEO Mark Schneider. Definitiv ein Brett. Zieht man aber die 1,1 Millionen-Reichweite von Doug McMillon, CEO von Walmart hinzu, sieht das wieder ganz anders aus.
Daher folgend auch noch einmal fünf Top-Voices, der größten Lebensmittelkonzerne weltweit, als Benchmark.
- Doug McMillon (CEO at Walmart): 1.1 Mio.
- Ramon Laguarta (CEO at PepsiCo): 0,2 Mio.
- Alan JopeAlan Jope (CEO at Unilever): 0,1 Mio.
- Dirk Van de Put (CEO at Mondelēz): 0,07 Mio.
- Mark Schneider (CEO at Nestlé): 0,05 Mio.
Und was ist mit den führenden Köpfen, der größten Lebensmittelunternehmen in Deutschland? Ernüchternd, sag ich euch. Die Spitzen von Tönnies und der PHW Gruppe sind ebenso wenig auf LinkedIn aktiv, wie die der Händler Aldi, Edeka, REWE und der Schwarz Gruppe.
Immerhin Ingo Müller und Niels Poerksen, Geschäftsführer des Deutschen Milchkontors bzw. von Südzucker lassen sich auf LinkedIn finden, kommen dort aber nicht mal auf 1.000 Follower*innen.
Fazit: LinkedIn ist eine wichtige Plattform für die Lebensmittelwirtschaft, um Gehör zu finden und sich zu vernetzen. Das Ranking der Top Voices in Food der deutschen Lebensmittelbranche zeigt aber auch, dass viele die Möglichkeiten des Netzwerks noch nicht verstanden haben. In Zeiten dieses langfristigen Wandels würde etwas mehr Diskurs unter den Top-Leuten der Branche gut tun und zwar auch gerne mal außerhalb von Pressemeldungen und LZ-Interviews.